Ein Bild und sein Gedicht II
Bsoffne Heiweg
 
Ui Ui Ui Ui – Ui Ui Ui –
Ich bin grausam schnudihui
Voll im Schuss und kanonevoll,
Dä Heiwäg wird ja meh als toll.

Wie söll ich de Heiwäg finde?
Söll ich mich ufs Velo binde?
Doch au s'Velo schint mir bsoffe –
Drum bin ich dänn alles gloffe.

S'isch meh als wit gsi und sauglatt,
Mis inner Liecht hät tuusig Watt.
Doch d'Gäged han ich na nie gseh –
Jetzt isch es au um d'Landschaft gscheh.

So Schtrasse han ich niene troffe –
Au alli Wäg sind total bsoffe.
Uf was chönnt ich dänn witergah,
Wänn mich die Schtrasse tüend verlah?

Wer hät all Schtrasselampe boge?
De Hag gnau vor mir durezoge,
Wo-n-ich durewott. Das isch min Wäg.
Doch au dä Wäg isch gar nüme zwäg.

Sind nid die Hüser chliner gsi?
Und das det äne schtürzt grad i?
S'isch Geischterschtund und demit klar:
Dä Heiwäg isch knall wunderbar.

Warum isch ächt de Mond jetzt zwei?
Dä isch doch immer ganz elei.
Das cha nur e Morgana si –
Wil d'Fata, die han ich debi.

Ich bin vergnüegt mim Lied nagloffe
Und ha mich gli diheime troffe –
Wil ich ha mich im Schpiegel gseh.
S'isch klar, s'isch würklich um mich gscheh.

Ich ghei in Schlaf ganz ohni Sorge –
De Kater chunnt ja erscht am Morge.
Zum de Kater toll vermide,
Tuesch am beschte bsoffe blibe
. Zum Kater und Grindweh uslah
Mues ich schnäll es Glesli ha.

Eugen Bänziger, November 2001
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